Was tun, wenn der Kunde nicht zahlt? 6 Tipps, um einen Zahlungsausfall zu verhindern

Die meisten Unternehmer können ein Lied davon singen. Sie erbringen pünktlich die vereinbarte Lieferung oder Leistung, schreiben ihre Rechnung und dann passiert erst mal … nichts! Genau! Der Zahlungstermin verstreicht ohne Geldeingang und es kommt zu einem Zahlungsausfall.

Wenn Ihnen dieses Szenario bekannt vorkommt, sollten Sie unbedingt handeln. Denn auch prozentual kleine Zahlungsausfälle können zu einem großen Problem werden.

Ein Kunde zahlt nicht: Kleines Problem – große Wirkung

Betrachten wir dazu eine Beispielrechnung: Ein kleiner Betrieb mit einem Jahresumsatz von 1 Mio. EUR erwirtschaftet einen Gewinn von 80.000 EUR, also eine Rendite von 8 %. Wenn sich nun eine Ausfallquote von nur 2 % aller gestellten Rechnungen ergibt, bedeutet das einen Verlust von 20.000 EUR. Um diesen Verlust wieder auszugleichen, muss der Betrieb jedoch seinen Umsatz um sage und schreibe 33 %, also 333.333 EUR steigern – und das ist eine ganze Menge!
Fällt die Rendite geringer aus und liegt beispielsweise nur bei 4 %, sieht das Verhältnis noch ungünstiger aus. Jetzt haben bei gleichen Annahmen die 2 % Forderungsausfall den Jahresgewinn ohne Ausfälle halbiert – der Jahresumsatz muss also verdoppelt werden, um den Schaden wieder auszugleichen.

Diese Beispielrechnung zeigt das Problem: Nur weil ein lächerlich erscheinender Prozentsatz von 2 % der Rechnungen nicht beglichen wird, muss der ganze Betrieb doppelt so viel leisten! Das schaffen die wenigsten Unternehmen – und selbst wenn … wer garantiert dann, dass die Forderungen nicht wieder unbeglichen bleiben?

Sollte nun die Ausfallquote von 2 auf 3 % steigen? Dann ist das Unternehmen gezwungen, den Umsatz zu verdreifachen, um den Schaden zu kompensieren. Steuerabgaben auf die erzielten Gewinne sind bei dieser Betrachtung noch nicht einmal berücksichtigt. Diese würden das Bild noch weiter verschärfen.

Wie kann man Zahlungsausfälle wirksam verhindern?

Friedrich Lenz, Geschäftsführer der Eurincasso GmbH aus Wiesbaden, hat hier wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt, was Sie bei nicht zahlenden Kunden unternehmen können. Seine Expertentipps, um Forderungsausfälle zu vermeiden und das Risikomanagement deutlich zu verbessern:

Tipp 1 gegen Zahlungsausfall: Professionelles Forderungsmanagement

Ein professionelles Forderungsmanagement kann das Risiko von Zahlungsausfällen senken. Das fängt schon bei der Angebotserstellung an. Fixieren Sie die exakte Auftragserklärung schriftlich. Auch Teilzahlungsvereinbarungen sollten in Bezug auf Höhe und Zeitpunkt klar definiert sein. Stellen Sie Ihre Rechnungen immer zeitnah und geben Sie ein klares Zahlungsziel an. Erfolgt innerhalb der Zahlungsfrist kein Rechnungseingang, kann ein freundliches Telefonat oder eine Mail, die die Zusammenhänge klar aufzeigt, helfen. Falls nicht, sollten Sie keine Zeit verlieren und bereits die erste Zahlungserinnerung als Mahnung formulieren und an den Kunden schicken.

Falls die Zahlung schlicht vergessen wurde, wird sie nun wahrscheinlich zügig eintreffen. Wenn Ihr Kunde jedoch in Zahlungsschwierigkeiten steckt oder wenn er die Zahlung systematisch aufschiebt, um die eigene Liquidität aufzubessern, müssen Sie deutlicher werden – mit einer verschärften 2. Mahnung. Schließlich haben Sie Ihre Leistung pünktlich erbracht und können deshalb auch eine pünktliche Zahlung erwarten. Hier finden Sie eine Mustervorlage für ein 2. Mahnschreiben.

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Tipp 2 gegen Zahlungsausfall: Inkasso

Eine weitere Möglichkeit, Verluste durch Forderungsausfall einzudämmen, ist die Beauftragung eines Inkasso-Unternehmens wie der Eurincasso GmbH. Wir helfen Ihnen, wenn Sie nach wie vor Inhaber der Rechnung sind, Ihr Kunde aber trotz Mahnung nicht bezahlt hat effizient und professionell mit außergerichtlichem Inkasso.

Als Spezialisten für Forderungseinzug erreichen wir hohe Erfolgsquoten. Zudem lösen wir mit unserer empathischen Vorgehensweise eine hohe Zahlmotivation aus, die gleichzeitig die Kundenbeziehung erhält.
Das gesamte Mahnwesen bis hin zur gerichtlichen Beitreibung erfolgt mit unserem Inkasso deutlich effizienter und kann im Ernstfall bereits verloren geglaubtes Kapital sichern – in der Langzeitüberwachung bis zu 30 Jahre lang. Denn wenn ein Kunde jetzt aktuell nicht zahlungsfähig ist, kann sich das in der Zukunft auch schnell wieder ändern. Da bleiben wir für Sie am Ball.

Sprechen Sie uns bitte an und verschenken Sie kein erwirtschaftetes Kapital durch nicht zahlende Kunden. Wir finden das passende Inkasso-Modell für Sie.

Tipp 3 gegen Zahlungsausfall: Kein blindes Vertrauen

Informieren Sie sich bei großen Aufträgen vorab über die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden. Schließlich leihen Sie Ihren Kunden mit jedem produzierten Auftrag Geld, solange bis der zum Auftrag gehörende Zahlungseingang auf Ihrem Konto eintrifft.

Recherchieren Sie über Ihre persönlichen Netzwerke, das Internet oder Berufsverbände und machen Sie sich ein Bild von Ihren Abnehmern. Wirtschaftsauskunfteien können Ihnen ebenfalls eine Einschätzung zur Bonität Ihrer Kunden abgeben. Wenn Sie bereits Eurincasso-Kunde sind, helfen auch wir Ihnen bei Fragen hinsichtlich der Bonität Ihrer Kunden natürlich gerne weiter.

Mit einer Bonitätsprüfung können Sie das Ausfallrisiko zwar mindern, aber nicht vollständig verhindern. Wollen Sie sich hier zusätzlich absichern, sollten Sie den Abschluss einer Warenkreditversicherung prüfen. Sie lohnt sich umso mehr, je kleiner die Rendite und je höher die Ausfallquote ist.

Achten Sie dabei neben der Versicherungsprämie auch auf die Selbstbeteiligung. In der Praxis wird es aufgrund der steigenden Insolvenzzahlen aktuell jedoch immer schwieriger, eine WKV überhaupt oder zu bezahlbaren Konditionen abschließen zu können.

Tipp 4 gegen Zahlungsausfall: Factoring

Wenn Sie Ihre Forderungen im Rahmen eines Full Service Factorings an einen Factoring-Dienstleister verkaufen, sind Sie zu 100 % gegen Forderungsausfall versichert. Zudem steigern Sie Ihre Liquidität, sichern sich professionelles Debitorenmanagement sowie positive Effekte auf Ihre Bilanz, denn die Bilanzsumme verkürzt sich.

Mit der frei werdenden Liquidität können teure Verbindlichkeiten zurückgeführt werden. Damit steigt die Eigenkapitalquote. Um Factoring anwenden zu können, muss Ihr Unternehmen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

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Tipp 5 gegen Zahlungsausfall: die Einkaufsfinanzierung quickpaid

Eine weitere Alternative, Forderungsausfälle zu verhindern, ist quickpaid. Dabei handelt es sich um eine Zahlungsoption, die Sie Ihren Kunden anbieten können. Der Zahlungseingang erfolgt dabei sofort und durch einen professionellen Finanzdienstleister. Ihr Kunde zahlt die Rechnung dann bei diesem zurück.

Mit diesem Absatzförderungsinstrument bieten Sie Ihren Kunden eine Zahlungszielverlängerung an, während Sie den Geldeingang für Ihre Leistung sofort verbuchen können. Forderungsausfälle gibt es also nicht mehr und eigene Ressourcen im Forderungsmanagement können eingespart werden. Diese Zahlungssicherheit ist für Lieferanten komplett kostenlos; lediglich Ihr Abnehmer zahlt eine geringe Gebühr für die Vorfinanzierung der Ware. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne darauf an!

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Zur Person

Friedrich Lenz ist Geschäftsführer der Eurincasso GmbH mit Sitz in Wiesbaden. Seit vielen Jahren kennt er den deutschen Inkasso-Markt und hilft Unternehmen bei der verantwortungsvollen Beitreibung offener Forderungen. Als studierter Betriebswirt und im Rechtsdienstleistungsregister eingetragene qualifizierte Person verfügt er über eine breite Fachkompetenz. Sprechen Sie ihn an, er steht für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.